Gemeinsam haben wir bei der Generationen-Challenge Lösungen entwickelt, um der Distanz zwischen Alt und Jung entgegenzuwirken!

Etwa 100 jüngere und ältere Teilnehmer*innen sowie Expert*innen aus verschiedensten Organisationen sind an drei Tagen im November 2020 auf unserer digitalen Plattform in einen intensiven Austausch getreten. Ziel war es, miteinander zu diskutieren, wirksame Ansätze zu entdecken und neue Ideen zu entwickeln.

Eingeladen waren

  • junge Menschen zwischen 16 und 24 Jahren
  • ältere Menschen ab 65 Jahren
  • Mitarbeitende von Organisationen und Institutionen jeden Alters, die sich in ihrer Arbeit mit der demografischen Entwicklung beschäftigen
Ablauf & Durchführung

Nach einem aufregenden Auftakt arbeiteten die Teilnehmenden drei Tage lang vom 24. – 26. November 2020 je drei Stunden intensiv zusammen. Auf unmittelbare, wertschätzende und engagierte Weise eröffneten sich für alle (neue) Möglichkeiten der generationenübergreifenden Beteiligung und Mit­gestaltung. Während der drei Tage wurden mehr als 10 altersgemischte Teams gebildet. Unterstützt durch je eine Moderation und verschiedene digitale Tools wurden Projektideen entwickelt.

Tag 1: Willkommen

  • Ankommen & Wohlfühlen
  • Inspirieren & Austauschen
  • Kennenlernen in den Teams & Definieren der Fragestellung

Tag 2: Miteinander

  • Ankommen & Fokussieren
  • Arbeiten in den Teams & Feedback erhalten
  • Ausklingen & Beisammen sein

Tag 3: Zukunft

  • Arbeiten in den Teams
  • Teilen der Ideen
  • Abschließen & in die Zukunft blicken
10 Projektideen

zur Verringerung der Distanz der Generationen

Es sind zehn Projektideen entstanden, um der Distanz der Generationen entgegenzuwirken. Die Ansätze wollen den Dialog zwischen den Generationen verbessern, um ein gutes Zusammenleben in unserer Gesellschaft zu gewährleisten.
Die Ideen reichten von der Eröffnung eines Co­Working­Spaces, der zugleich die Funktion eines digitalen Nachbarschafts- und Gemeindehaus erfüllt, bis hin zu einem Instagram-Kanal, der einen Austausch zwischen den Generationen ermöglicht.

Themen der Challenge

Die Teilnehmenden konnten sich im Rahmen der Generationen-Challenge für eins von vier Themen entscheiden, die zur Distanz der Generationen beitragen. Insgesamt zehn Expert*innen gaben inspirierende Inputs und standen zum Austausch und für Fragen im Laufe der Generationen-Challenge zur Verfügung.

Demokratie

Ältere Menschen werden in Zukunft einen immer größeren Teil der Wahlberechtigen stellen und damit zunehmend die politische
Entscheidungsfindung dominieren. Kennen sie die Bedürfnisse und Wünsche der jüngeren Menschen? Gefährdet diese Überzahl den gesellschaftlichen Zusammenhalt und vielleicht sogar unsere Demokratie? 

Digitalisierung

Junge Menschen werden oft als Digital Natives bezeichnet und können sich eine Welt ohne Internet oft gar nicht mehr vorstellen. Ältere Menschen hingegen haben den Großteil ihres Lebens ohne Internet und Smartphone verbracht. Sprechen die Generationen unter diesen Voraussetzungen überhaupt noch dieselbe Sprache? Kann dies zur Spaltung der Generationen führen?   

Mobilität

Ob bei der Überquerung der vierspurigen Straße ohne Fußgängerübergang oder bei der Auswahl des Ausbildungsortes; jüngere Menschen scheinen räumlich mobiler zu sein als Ältere. Gehen dadurch Begegnungen zwischen Alt und Jung verloren, die früher vielleicht selbstverständlich waren?  

Covid-19

Ältere Menschen werden in Zeiten der Covid-19-Pandemie zunehmend als Risikogruppe vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen. Jungen Menschen wird oft Rücksichtslosigkeit im Hinblick auf die Einhaltung der Covid-19 bedingten Sicherheitsregeln unterstelltBildet sich hier eine weitere Distanz und verbirgt sich darin ein Konfliktpotenzial?  

Die Expert*innen

Die Expert*innen hielten kurze Impulsvorträge und waren aktiver Teil der Ideenentwicklungen in den Teams der Teilnehmenden.

Zitate der Teilnehmenden

Insgesamt 100 Menschen haben an der Generationen-Challenge über drei Tage teilgenommen. Es wurde intensiv miteinander diskutiert und gearbeitet. Es entstanden viele Impulse, Ideen und Aha-Momente, die die Teilnehmenden mit in ihren Alltag nehmen.

 

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Jede Generation ist wichtig. Jede Generation ist Teil dieser Gesellschaft. Aber wir sollten eben auch so solidarisch sein, dass die Generation, die draufzahlen […] dass deren Interessen im Blick bleiben.

Thomas Krüger

Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung

Wir waren in vielen Wohnzimmern/Küchen/Büros, einfach vielfältigen Lebensräumen. Es war super toll! Danke und „die Älteren“ weiter so im digitalen Raum!

Caro Moll

Teilnehmerin

Wir können eine Kultur der direkten Demokratie entwickeln

Monika

Teilnehmerin

Was ich am allermeisten mitgenommen habe, ist das Bedürfnis sich wirklich selber rauszuwagen, selber nach­ zudenken und selber was zu produzieren und zu arbeiten. Für mich haben die letzten Tage total gezeigt, dass wir es leid sind, berieselt zu werden, dass wir selber unsere Argumente aneinander schärfen wollen, dass wir auch erleben wollen, dass ein Argument nicht so gut ist und wir dringend mal ein besseres brauchen und dass gerade die Formate erfolgreich sind, bei denen nicht schon vorher feststeht, was das Lernziel ist […] sondern wo man wirklich selber gefordert ist und selber in den Austausch treten kann.

Charlotte Theile

Expertin und Journalistin
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Bitte beachten Sie die Teilnahmebedingungen und die Datenschutzerklärung der Veranstaltung. Bildnachweis: Das Covid-19  Icon stammt von Sarote Impheng (CC BY 4.0), das Rakete Icon von Nikita Golubev, www.flaticon.com und das Icon „Miteinander“ von kdbcms auf pixabay.

Die Generationen-Challenge findet im Rahmen von Generationen im Gespräch statt und ist ein Projekt von BildungsCent e.V., der Bundeszentrale für politischen Bildung und labconcepts. Generationen im Gespräch wird gefördert von der SKala-Initiative.