Susanne Dähner ist als Expertin für den Bereich Mobilität bei der Generationen-Challenge dabei.
Sie ist Geographin und arbeitet seit 2016 für das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung. Dort beschäftigt sie sich mit demographischen Veränderungen in Deutschland und dabei vor allem mit der Entwicklung ländlicher Räume.
Wie denkt Sie über Distanzen zwischen Generationen?
Im alltäglichen Leben scheint es immer weniger Orte zu geben, an denen jüngere und ältere Menschen ganz selbstverständlich ins Gespräch kommen. Ich betrachte für meine Arbeit, wo die verschiedenen Generationen in Deutschland leben. Bessere Bildung und höhere Schulabschlüsse haben dazu geführt, dass viele junge Menschen, sobald sie die Schule beendet haben, in die Städte ziehen. Dort finden sie Hochschulen und Universitäten und später ihre Arbeitsplätze. Aufs Land kehren nur wenige zurück. Und so werden viele ländliche Regionen leerer und auch älter, das heißt, immer mehr ältere Menschen und weniger junge leben in den Dörfern und Kleinstädten. Unterschiede zwischen Stadt und Land scheinen auch Unterschiede zwischen Jung und Alt zu sein. Bei der Generationen Challenge werde ich im Themenfeld Mobilität darüber sprechen, wie wichtig das Thema Mobilität für die Entwicklung vor allem ländlicher Räume ist. Sowohl die jüngere als auch die ältere Generation sind auf gute Mobilitätslösungen jenseits des eigenen Autos angewiesen, um selbstbestimmt und unabhängig auch auf dem Land leben zu können. Welche spannenden und innovativen Ansätze gibt es, ländliche Mobilität neu zu denken? Wie können diese dabei helfen, das Land für alle Generationen (wieder) zu einem attraktiven Wohn- und Lebensort zu machen? Von der Generationen Challenge erhoffe ich mir einen spannenden Austausch zwischen Jüngeren und Älteren mit so manchem Aha-Effekt.